Seit einiger Zeit sorgt Ozempic für Aufsehen – nicht nur bei Diabetikern, sondern auch in der Fitness- und Bodybuilding-Szene. Ursprünglich als Medikament zur Blutzuckerkontrolle entwickelt, wird es nun auch als Mittel zur Gewichtsabnahme genutzt. Aber wie genau wirkt Ozempic auf den Körper? Kann es wirklich den Appetit reduzieren, den Stoffwechsel ankurbeln und die Fettverbrennung steigern?
Ich habe mich intensiv mit den Wirkmechanismen dieses Medikaments auseinandergesetzt und werde in diesem Artikel meine Erkenntnisse sowie meine persönliche Meinung dazu teilen.
Der Hauptwirkstoff von Ozempic, Semaglutid, gehört zur Gruppe der GLP-1-Rezeptoragonisten. Diese Stoffe ahmen das Hormon Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1) nach, das eine entscheidende Rolle bei der Appetitregulation spielt.
Ich sehe hier einen klaren Vorteil für Menschen, die Probleme mit unkontrolliertem Essen haben. Wer jedoch glaubt, dass Ozempic eine Wunderpille ist, der irrt – eine bewusste Ernährung bleibt der Schlüssel zum Erfolg.
Viele fragen sich, ob Ozempic nicht nur den Appetit reduziert, sondern auch den Grundumsatz erhöht. Tatsächlich zeigt die Forschung, dass GLP-1-Rezeptoragonisten eine gewisse Wirkung auf den Energiestoffwechsel haben:
Hier bin ich skeptisch. Ozempic selbst scheint den Stoffwechsel nicht signifikant zu beschleunigen – die Gewichtsabnahme kommt primär durch die reduzierte Kalorienaufnahme zustande. Wer also erwartet, dass sein Kalorienverbrauch plötzlich explodiert, wird enttäuscht sein.
Das eigentliche Ziel für viele, die Ozempic nutzen, ist der Abbau von Körperfett. Studien zeigen, dass Menschen unter Ozempic nicht nur Gewicht verlieren, sondern dabei überdurchschnittlich viel Fettmasse abbauen.
Für übergewichtige Menschen oder Personen, die hartnäckiges Fett abbauen wollen, könnte Ozempic eine sinnvolle Unterstützung sein. Allerdings sollte es nie als Ersatz für ein gezieltes Kraft- und Ausdauertraining betrachtet werden.
Ich persönlich halte Ozempic für ein interessantes Hilfsmittel für stark übergewichtige Menschen oder für Athleten in einer gezielten Definitionsphase. Allerdings sollte niemand glauben, dass es eine „magische“ Lösung ist. Ohne eine durchdachte Ernährung und ein gutes Training bleibt der langfristige Erfolg aus.